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by Harald Radke

About the author:

Harry studiert seit 1994 Informatik an der RWTH Aachen, Deutschland. Er begegnete Linux 1995 das erste Mal. Er programmiert ein wenig unter X, interessiert sich für Grafik und spielt selbstverständlich gerne. Andere Hobbies sind: Brettspiele, SciFi lesen, Gitarre spielen, kochen, Jui-Jutsu üben und Zeit mit seiner Freundin verbringen.

Content:

Spiele:Zusammenfassung - FreeCiv

[Illustration]

Abstract:

FreeCiv ist ein Open-Source Klon der populären Spieleserie Civilisation von Sid Meier. Wir werfen einen Blick auf dieses Programm, vom Download bis zu ein paar Spielgrundlagen. Die Version, die hier behandelt wird, ist FreeCiv 1.8.3 Beta3




 

Einleitung

FreeCiv ist ein freier Klon (wie der Name bereits sagt), von der populären Spielserie Civ, Civ II, Civ Net, erstellt von Sid Meier bei Microprose. Momentan wirkt FreeCiv wie Civ I (obwohl die Grafiken besser sind), folgt fast den Regeln von Civ II (mit kleinen Änderungen) und liefert selbstverständlich Multispielerfähigkeiten über das Netz.

Kurz gesagt ist das Ziel des Spielers, seine Nationen von wandernden Stämmen zu großen Zivilisationen zu leiten, indem er Städte gründet, die Landschafts-Umgebung gestaltet, forscht und Handel (oder Kämpfe) mit anderen Nationen führt. Gut, um ehrlich zu sein, es ist das einzige Ziel, alle Konkurrenten vom ,,Brett`` zu fegen und auf diese Weise die Welt zu ,,vereinen``. Kämpfe, Handel und Anbau werden durch Einheiten zu Lande, zu Wasser und aus der Luft erledigt. Jede Einheit hat Bewegungs-Punkte, denen eine bestimmte Strecke zugeordnet wird, Angriff und Verteidigungpunkte, sowie einen Beschädigungs-Status. FreeCiv ist ein auf Runden basierendes Spiel, aber alle Spieler spielen parallele Runden. Jeder Spieler, der seine Runde beendet hat, wartet auf die anderen Spieler. Sobald der letzte Spieler seine Runde beendet, oder ein evtl. eingestellter Zeitwert erreicht worden ist, fängt die naechste Runde an.

Ich denke, daß FreeCiv eins der ersten grösseren Spielprojekte für Unix ist. Eine Menge Arbeit ist bereits erledigt worden, um dieses in hohem Grade süchtig machende Spiel zu erstellen. Es kommt mit netten Grafiken und einer aktuellen graphischen Benutzerschnittstelle. Das Spiel selbst besteht eigentlich aus zwei Programmen, einem Server (civserver), der verantwortlich für die Spielerstellung ist und civclient, das Programm, das der Benutzer aufruft, um zu spielen. Bevor Sie spielen können, müssen Sie mit dem Client eine Verbindung zu einem Server, entweder lokal oder irgendwo im Netz, aufbauen.

 

Anforderungen

Um das Programm zu kompilieren und/oder laufen zu lassen, muß bestimmte Software auf Ihrem Computer installiert werden.
Die INSTALL-Datei von FreeCiv zeigt folgende Anforderungen:

civserver
  • Unix oder eine Unix-ähnliche Umgebung
  • ein Compiler ANSI C - wenn Sie FreeCiv vom Quellencode kompilieren möchten
  • das Programm ,,make``

Selbstverständlich benötigt der Client ebenfalls die oben genannten Programme. In jedem Fall muß zusätzlich die folgende Software installiert werden:

civclient
GTK+-Client
Athena widget-Client
  • X Windows System
  • GTK+-widget-Bibliothek, Version 1.2.1 oder grösser
  • Glib utility-Bibliothek, Version 1.2.1 oder grösser
  • Graphik-Bibliothek Imlib, Version 1.9.2 oder grösser

  • X Windows System
  • Athena Widget-Bibliothek (Xaw) oder die 3dish-Version
  • Die XPM-Bibliothek

Wie Sie sehen können, gibt es zwei Versionen des Client für unterschiedliche X-Widgets. Seit Version 1.8.0, ist der GTK-Client die Voreinstellung. GTK ist das GIMP-ToolKit, sieht ziehmlich modern aus, und wenn möglich, sollten Sie diesen Client auswählen.
Wenn Sie aber das GTK nicht haben oder nicht installieren möchten, können Sie den Athena-Client (Xaw) wählen. Dieses Widgetset ist bei jedem Unix/X-Window system dabei. Der Preis für diese Wahl ist ein wirklich schlechtes Aussehen, da das Xaw sehr altmodisch wirkt.

 

Installation

Es gibt zwei Arten, FreeCiv zu bekommen und zu installieren:

Alle Pakete können von der FreeCiv-Homepage auf http://www.freeciv.org geholt werden.

Wenn Sie sich entschieden, eine vorkompilierte Version zu nehmen, verfahren Sie einfach so, wie Sie es mit anderen Paketen tun, um sie unter Ihrer Distribution zu installieren.

Für das Kompilieren und das Installieren der Quellen schlage ich wieder vor, die INSTALL-Datei zu lesen. Sie beschreibt die Installation ziemlich ausführlich. Wenn Sie ihr Schritt für Schritt folgen, sollten Sie keine Probleme bekommen.

In Kürze:

Was wurde nun kompiliert und installiert? Selbstverständlich beide Programme. Sie sollten nun in einem Verzeichnis liegen, das im PFAD eingetragen ist, so daß sie aufrufen werden können ohne den vollen Pfad zu verwenden.
Außer den Binaries gibt es einige weitere Dateien, die FreeCiv benötigt. Dies sind Pixmaps für Graphiken und Kartendarstellungen, Spielregeln und mehr. Diese Dateien sollten sich innerhalb des FreeCiv-Verzeichnisses befinden (make install kopiert sie dort hin).

Anmerkung: Einige Linux-Distributionen haben Libraries wie GTK und Imlib in zwei Pakete aufgeteilt, von denen eines die Bibliothekdateien für die Ausführung von binaries und das andere die Header- und Configdateien enthält. Überprüfen Sie, ob Sie beide installiert haben, bevor Sie FreeCiv installieren!

 

Ein Spiel erstellen

Wie bereits erwähnt, muß der civserver irgendwo laufen, damit man sich einem Spiel anschließen oder eines beginnen kann. Alle Einstellungen des Spiels werden über dieses Programm vorgenommen, z.B. Kartengröße, Anzahl er Spieler, Wissensstand zu Beginn, Stadtgröße für Unruhen und vieles mehr. Es macht keinen Unterschied, ob Sie gegen andere Spieler oder gegen den Computer spielen: irgendwo muß der Server gestartet sein!

Wenn Sie an einem Netzwerkspiel teilnehmen möchten, rufen Sie einfach den Client mit civclient. Das ist am einfachsten und Sie müssen sich nicht mit wechselnden Server-Einstellungen herumschlagen (Außer, Sie haben den Server im Netz gestartet).

Ok, Sie möchten ein Spiel beginnen, entweder für sich, oder gemeinsam mit anderen Leuten. Als erstes rufen Sie civserver auf. Das startet den Server und Sie erhalten eine Kommandozeile. Alle Einstellungen werden über diese Kommandozeile vorgenommen. Um Informationen über mögliche Parameter zum Aufruf zu erhalten, starten Sie den Server mit --help. Zurück zur Kommandozeile. Um eine Übersicht über alle Kommandos zu bekommen, geben Sie help ein. Sie können Spieler hinzufügen oder entfernen, Computer-Spieler (AI) einsetzen, entscheiden, wie gut diese AIs sein sollen, und schließlich das Spiel starten.

Alle das Spiel betreffenden Einstellungen (Kartengröße, Layout ...) werden über Variablen eingestellt, deren Wert mit dem Kommando set geändert werden kann, z.B. definiert set xsize 100 die Anzahl der Felder in horizontaler Richtung auf 100.

Hier ist eine Liste von ein paar Kommandos und eine weitere, die einige Spiel-Optionen zeigt.
Für mehr Information sehen Sie bitte in die README-Datei, die mit FreeCiv ausgegeben wird.

Server-Kommandos
help zeigt eine Liste der Server-Kommandos
explain Name Zeigt Informationen über Name, was entweder ein Kommando oder eine Spieleinstellung ist.
show listet die momentanen Spiel-Einstellungen auf
set var wert ändert den Wert der Variablen var auf wert
create name Erstellt einen neuen Spieler name. Man kann sich als dieser Spieler einloggen. Es ist eine Art Spieler-Freihalter.
remove name entfernt den Spieler name vollständig vom Spiel.
ai name ändert den Spieler name auf künstliche Intelligenz (Artificial Intelligenz=Computer) (on/off)
easy name Setzt AI-Spieler name auf einfachen Level.
quit Beendet das Spiel und schließt den Server
start startet das Spiel
Spiel-Einstellungen
xsize horizontale Kartengröße in Feldern
ysize vertikale Kartengröße in Feldern
generator Methode, um Karten zu erstellen (siehe explain generator)
techlevel Wissensstand zu Beginn
timeout Anzahl der Sekunden, bevor eine Runde zwangsweise beendet wird
maxplayers maximale Anzahl Spieler
settlers Anzahl der Siedler zu Beginn

Ich möchte nochmals das Lesen der README-Datei empfehlen, sowie, mit den Server-Optionen und Kommandos etwas herumzuspielen (help, show und explain sind Ihre Freunde!).

Meta-Server: Momentan gibt es zwei Meta-Server, wo Leute ihre registrieren FreeCiv-Spiele eintragen können. Auf diese Art können andere nach offenen Spielen suchen und eine Verbindung hierzu aufbauen. Da FreeCiv keine Begrenzung bezüglich der Anzahl der Spieler hat, können wirklich klasse Spiele aufgebaut werden! Um sich einzutragen, unterstützt der Server die Option metaserver adr, die das Spiel an die Server-Adresse adr verweist. Das Kommando meta msg lässt den Meta-Server die Zeile msg als Kommentar zu Ihrem Spiel ausgeben. Der Meta-Server gibt diese Informationen auf HTML-Seiten aus.

 

Beginn des Spiels

Egal, ob Sie Ihren eigenen Server aufrufen, oder eine Verbindung zu einem im Netz aufbauen möchten, der nächste Schritt, um zu spielen, ist, den Client mit civclient zu starten. Das ruft das Hauptfenster auf sowie eine Dialogbox für die Verbindung, die Sie nach dem gewünschten Servernamen und -port fragt, über den der Server läuft (es gibt eine Voreinstellung, die Sie probieren sollten, wenn Sie sich nicht sicher sind), sowie nach Ihrem Spielernamen. Dies ist der Name, mit dem Sie sich auf dem Server einloggen. Er ist wichtig, wenn Sie sich während des Spiels erneut einloggen müssen, weil der Server Sie herausgeworfen hat, oder der Zugang zum Server verweigert wird (maximale Anzahl der Spieler wurde erreicht und den aktuellen Spielern sind Namen zugewiesen). Der Name identifiziert Sie und erlaubt Ihnen, dem Spiel beizutreten.

Nach dem Einloggen ist das Hauptfenster interessant. Dieses größte Fenster zeigt die Spiel-Welt. Anfangs erscheint das FreeCiv-Logo. Auf der linken Seite befindet sich eine kleine Karte für eine bessere Übersicht und verschiedene Knöpfe und weitere Abbildungen, die einige Haupt-Einstellungen und Werte anzeigen (für Ihr Reich, nicht das Spiel selber!). Das untere Fenster enthält einen Chat-Dialog, in dem sich alle momentanen Spieler gegenseitig Nachrichten senden können (zu einem oder allen Spielern), und in dem Nachrichten über den Spielverlauf erscheinen.

Nachdem alle Einstellungen vorgenommen wurden und von den Spielern akzeptiert wurden (geben sie /show ein, um sie anzuzeigen), startet der Spieler, der den Server bedient, das Spiel. Nun wählt jeder Spieler eine Nation und den Namen des Anführers.

 

Die Welt

Abhängig von den Servereinstellungen, wird die Welt mit verschiedenen Inseln gestaltet, die jeweils eine bestimmte Anzahl Spieler beherbergen und von unterschiedlichen Terrain-Typen bedeckt sind. Diese Terrain-Typen, von Eis über Ebenen bis zu Bergen und Wüsten, versorgen mit einer bestimmten Punktzahl von Nahrungsmitteln, Ressourcen sowie Handel, was Einfluß auf Wachstum und Gesundheit in Ihren Städten hat.

Ihr Reich, das Ihre Städte umfaßt, kann auf verschiedene Arten regiert werden. Es gibt unterschiedliche Regierungsarten, wie Anarchie, Kommunismus und Demokratie. Alle haben andere Vorteile und Beschränkungen. Es liegt also an Ihnen, die Beste für Ihre momentane Simulation auszuwählen.

Ihr Geld ist begrenzt, und so müssen Sie sich entscheiden, wie sie die Waage halten zwischen Wissenschaft, Steuern und Luxus. Dieses Gleichgewicht beeinflußt Ihre Nation in Punkto Wissenserwerb, Gesundheit und der nationalen Schatzkammer.


FreeCiv Haupt-Fenster

Richten Sie nun Ihre Aufmerksamkeit auf die schwarzen Bereiche des Spiel-Fensters. Diese Felder sind terra incognita, Felder, die Sie bisher nicht erforscht haben. Wie bereits angemerkt, können Sie Nachrichten an alle Spieler oder an einen einzelnen senden. Hierfür nutzen Sie den Texteintrag unten. Um einem Spieler eine private Nachricht zu senden, beginnen Sie die Zeile mit dem Namen des Spielers, gefolgt von einem Doppelpunkt.

 

Städte

Wie erwähnt, machen Ihre Städte Ihre Nation aus. Es liegt an Ihnen, neue Städte zu gründen oder zu erobern, lassen Sie sie wachsen und halten Sie die Bürger dort.

Jede Stadt benutzt das umliegende Land, um Nahrungsmittel, Erze, Handel und Geld zu bekommen. Zie haben Ebenen zu bewässern, Minen in Hügel zu graben und Straßen zu bauen, um mehr davon zu erhalten. Jedes Feld kann nur von einer Stadt genutzt werden, seien Sie also vorsichtig mit der Gründung neuer Städte, oder sie werden sich gegenseitig beim Wachsen behindern.


Stadt-Dialog

Sie können Forschung, Besteuerung und Unterhaltung erhöhen, indem Sie Spezialisten für dieses zur Stadtbevölkerung hinzufügen. Für jeden von diesen müssen Sie auf eines der Stadt-Felder verzichten, was das Einkommen der Stadt beeinflußt, die Nahrungsmittelproduktion, und so weiter. Achten Sie also darauf, was Sie tun.

Eine Stadt kann nur weiterwachsen, wenn bestimmte Gebäude errichtet wurden. Andere Herstellungs-Objekte behalten die Stadtgröße bei, erhöhen das Steuereinkommen oder unterstützen die wissenschaftliche Forschung. Eine besondere Gruppe von Gebäuden - Weltwunder - geben Ihnen einige bestimmte Fähigkeiten, falls Sie sie errichtet haben. Jedes Wunder kann nur einmal gebaut werden. Für normale Gebäude haben Sie jede Runde eine Gebühr zu zahlen, um sie schließlich zu erhalten.

Von Zeit zu Zeit werden die Bürger unglücklich oder beginnen gar Unruhen.Sie können Die Ruhe wiederherstellen, indem Sie entweder die Anzahl der Unterhaltungskünstler erhöhen oder bestimmte Gebäude errichten.

Gebaut wird mit Produktionspunkten, die von den Ressourcen der Felder stammen, die die Stadt umgeben. Jede Runde werden die Punkte in den Bau gesteckt. Meistens benötigt man mehr als eine Runde, um den Bau zu beenden. Dies läßt sich beschleunigen, indem man für die fehlenden Produktionspunkte Geld zahlt.

Nahrungsmittel sind nötig, um die Bürger vorm Sterben zu bewahren und sorgen für eine wachsende Bevölkerung. Wenn die Stadtfelder arm sind, oder Sie zu viele Felder für Wissenschaftler oder Entertainer aufgegeben haben, können der Stadt die Nahrungsmittel ausgehen und die Bevölkerungszahl sinkt.

 

Einheiten

Jede Aktion außerhalb der Städte wird von Truppen getätigt, egal, ob zu Lande, zu Wasser oder in der Luft. Alle Truppen sind Kampfeinheiten, die Ihr Reich schützen und fremde Städte befreien. Jede Einheit hat bestimmte Werte bezüglich Angriff und Verteidigungskapazität, sowie Beschädigung und Bewegungspunkte.

Einheiten werden in Städten genau wie Gebäude erstellt. Sie müssen auch mit Nahrung und Produktionspunkten beliefert werden, abhängig von der Anzahl der Einheiten, die eine Stadt erstellt hat und von der momentanen Regierungsart.

Bewegt werden Einheiten über die Pfeiltasten oder durch Angabe eines Bestimmungsortes. Im letzteren Fall bewegt der Comuter sie jede Runde weiter, bis sie die Position erreicht haben oder Sie selber sie weiterbewegen.

Gekämpft wird, indem die angrifende Einheit sich auf die sich verteidigende bewegt. Je nach Kampf- und Verteidigungsstärke, Beschädigung und Kampfgebiet, unterliegt eine Einheit. Wenn der Verteidiger zerstört wurde und dort eine weitere Einheit stand, werden alle zerstört!

Anders ist es, wenn Sie eine Stadt angreifen. Sie müssen jede Einheit in einer Stadt einzeln zerstören. Das könnte etwas schwieriger sein, da die Truppen in Städten einen Verteidigungsbonus für die Stadt haben. Außerdem kann das Terrain, auf dem die Stadt erbaut wurde, weitere Verteidigungspunkte bringen und die Verteidigungsstruktur der Stadt stärken. Jedes Mal, wenn eine Verteidigungseinheit geschlagen wird, verringert sich die Bevölkerung (außer, wenn die Stadt eine Stadtmauer hat).

Es gibt alle möglichen Arten von Einheiten, einfache Speerkämpfer, Ritter, Musketiere, Fregatten, Bomber, Jets, Nuclearwaffen und vieles mehr. Beachten Sie, daß Lufteinheiten (außer Hubschraubern) zu einer Stadt, einem Flugzeugträger oder einem Luftwaffenstützpunkt zurückgekehrt sein müssen, bevor alle Bewegungspunkte vergeben sind!

Die möglicherweise wichtigste Einheit ist jedoch keine Kampfeinheit, es sind die Siedler (oder später Ingenieuere). Siedler gründen Städte, bebauen Land, bewässern, bauen Erz-Minen, Straßen und Festungen und sie reinigen Felder von Umweltverschmutzung, die von Schwerindustrie oder Atomkatastrophen verursacht wird. Sie brauchen sie ständig, seien Sie also umsichtig damit. Siedler werden wie andere Einheiten auch erstellt, aber sie werden aus der Bevölkerung angeheuert, was diese verringert.

 

Wissenschaft

Sie können nur Einheiten und Gebäude bauen, die auf bereits erforschtem Wissen basieren. Das gleiche gilt für den Regierungstyp. Wenn Ihr Forschungsdrang nachläßt, so wird das Ihr ganzes Reich spüren, ebenso werden andere weitergehen, größere Städte bauen und sie mit stärkeren Waffen bekämpfen.


Wissenschafts-Report

Wissen wird erworben, indem ein Teil des Einkommens dafür aufgebracht wird und besondere Gebäude hierfür in den Städten gebaut werden. Sie können aber auch mit anderen Spielern handeln und Wissen austauschen. Wenn Sie entscheiden müssen, welches Wissen als nächstes entwickelt werden soll, schauen Sie nach, was sie in näherer Zukunft brauchen werden. Eine Übersicht über Wissensstände gibt es im help-Menü. Dort können Sie nachsehen und aussuchen, wonach sie als nächstes forschen möchten.

 

Diplomatie

Natürlich können Sie gegen jeden Spieler, der Ihnen begegnet, kämpfen. Sie können die Meere überqueren und alle Inseln selbst erforschen. Es ist möglich, alles Wissen selbst zu erforschen ... ohne Zweifel. Aber es ist immer gut, den ein oder anderen Freund da draußen zu haben, denn es ist eine ziehmlich rauhe Umgebung. Sie können sich gegenseitig beim Kämpfen gegen Feinde helfen, Kartenteile, die Sie noch nicht erforscht haben und Wissen eintauschen. Diplomatie ist etwas, das Sie nie verlieren sollten, besonders, wenn Sie mit vielen anderen Spielern spielen.

Diplomatie benötigt die Errichtung einer Botschaft auf der anderen Seite. Dies wird durch Diplomaten, einer speziellen Einheit, getan. Diese Einheit kann aber mehr, als nur Botschaften errichten. Mit Ihr können Sie fremde Einheiten bestechen, (zufälliges) Wissen ausspionieren, Die Produktion in einer Stadt sabotieren oder eine Revolte anzetteln, was zur Folge haben kann, daß die Stadt auf Ihre Seite wechselt. Ist Diplomatie nicht einfach toll?? (:

 

Statistiken und Hilfe

Das Spiele-Menü bietet, neben Spielkommandos, einige Information über Ihr Reich und seinen Platz in der Welt, sowie Hilfe, um Informationen über Einheiten, Gebäude, Terrain-Arten und vieles mehr zu bekommen. Das ist sehr hilfreich, wenn es an die Planung Ihrer nächsten Runde geht.


demographics report

Sie sollten auch einen Blick auf die Statistiken werfen. Auf diese Art erhalten Sie Hinweise, was falsch läuft (wenn Ihre Wertung im Vergleich zu den anderen Spielern in einem oder mehreren Teilen wirklich ärmlich aussieht).

 

Grafiken und Spielregeln ändern

Es ist möglich, das Aussehen der Einheiten und Kartenfelder zu ändern. Diese Dateien liegen in dem Daten-Verzeichnis, das oben erwähnt wurde. Auf diese Art können Sie Ihr eigenes Aussehen des Spiels gestalten und es verhält sich, wie Sie wollen. Das ist wirklich klasse, wenn es Dinge gibt, die Sie nie an dem Spiel gemocht haben. Kein Problem, bis zu einem bestimmten Umfang ist es für Sie möglich, das Spiel nach Ihren Wünschen einzurichten. Um mehr Information über das Ändern der Grafiken und Regeln zu erhalten, schauen Sie bitte in die Dateien README.graphics und README.rulesets.

Ein Wort noch zu den Textdateien, die hier erwähnt werden: Sie kommen mit dem Quellcode von Freeciv. Ich weiß nicht, ob sie auch den binären Paketen beigelegt werden. Falls nicht, können Sie sie im Netz finden oder (falls nicht) Sie holen sich das Quellpaket.

 

Am Ende...

Leider kann dieser Artikel nur eine kleine Übersicht über Freeciv geben. Es gibt wirklich viel zu entdecken und viele verschiedene Möglichkeiten, zu spielen. Ich hoffe, Sie haben einen ersten Eindruck der Komplexität des Spiels erhalten. Leute, die Strategiespiele mögen, werden es sicher lieben. Andererseits ist es nicht zu komplex, so daß sie nach ein paar Spielen hereinkommen. Am Besten holen Sie sich die Dateien, einige Dokumentation und spielen etwas damit herum.

Ich selber habe viele, viele Stunden gespielt. Leider habe ich nun das Studentenwiohnheim verlassen und die damit verbundene ständige Internetverbindung. Daher bin ich gezwungen, die gute, alte Telefonleitung zu benutzen, was ziemlich schnell teuer wird. Aber glauben Sie mir, FreeCiv ist ein Spiel, das Sie ebenso gut zu Hause gegen den Computer spielen können, wie gegen andere Leute. Richtige FreeCiv-Sessions, mit Leuten, die Ihre Kisten mitschleppen, um sie zu verbinden, wurden bekannt; Seien Sie also vorsichtig mit diesem wirklich süchtig machenden Spiel. (:

Was wird die Zukunft für FreeCiv bringen? Nun, es gibt immer noch viel zu tun für die Programmierer. Sie arbeiten sowohl am Spiel selbst, um Features hinzuzufügen, als auch am Regelwerk, um es an die Regeln von Civ II anzupassen. Und ich denke (hoffe), daß auch die Grafik verbessert wird, einige nette Bilder oder Animationen wären eine Freude für die Augen. Möglicherweise wird der Grafiktreiber umgestellt von der flachen 2-dimensionalen zu einer isometrischen Ansicht. Momentan gibt es noch keine Musik- oder Sound-Unterstützung, wer weiß, was die Zukunft bringt? Wenn Sie neugierig sind, schauen Sie auf den FreeCiv WebSite, dort findet man einiges mehr über kommende Entwicklungen.

 

Referenzen


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© Harald Radke
LinuxFocus 1999
Translation information:
en -> -- Harald Radke
en -> de Jan Dreyer

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