lf121, Graphics: Gimp: Ebenenmasken (Mask Layers) benutzen

Home | Plan | Index | Suchen

Nachrichten

Archiv

Links

Über uns

Dieses Dokument ist verfübar auf: English Castellano Deutsch Francais Nederlands Portugues Turkce Arabic

Convert to GutenPalm
or to PalmDoc

von Yves Ceccone (homepage)

Über den Autor:
Er ist Photograph, der zum Desktop Publishing-Jünger wurde. Seitdem konnte er seine Finger nicht mehr von Mäusen lassen.

Übersetzt ins Deutsche von:
Hubert Kaißer <hubert.kaisser(at)botb.de>

Inhalt:

Version
Einen Hintergrund in eine Ebene umwandeln
Grundsätzliches
Übergangseffekt
Ecken
Blur
Volumeneffekt
Script-Fu
Spannband (Ribbon)
Endlos
Talkback für diesen Artikel

Gimp: Ebenenmasken (Mask Layers) benutzen

Zusammenfassung:

Gimp kann ohne weiteres mit den Großen der Bildbearbeitung mithalten. Es hat ein Werkzeug namens Ebenenmasken (ähnlich der Ebenenmaske (fusion mask) in Photoshop), das es erlaubt, sehr einfach Ebenen zu bearbeiten. Mit dieser Methode ist es recht einfach zurückzugehen und eine Ecke zu korrigieren, ohne die Ebene selbst anzutasten, da wir an einer Maske arbeiten, die wir löschen können, wenn die Änderungen uns nicht gefallen, oder die wir darauf anwenden können, wenn sie befriedigend sind. Ebenenmasken können ebenfalls dabei helfen, Mischeffekte zu erzeugen oder Volumeneffekte..., es ist viel einfacher zu verstehen, wie es funktioniert, als alle ihre Möglichkeiten aufzulisten.

Version

Für diesen Artikel wurde Gimp in der Version 1.1.9 verwendet, aber Ebenenmasken sind auch in älteren Versionen wie 1.0.4 vorhanden. Aber ich rate dazu, eine aktuellere Version wie 1.2.1 zu verwenden. In dieser gibt es viele neue Werkzeuge und Möglichkeiten, dieser Umstand vereinfacht einige Übungen in diesem Artikel um einiges. Es ist sehr einfach und Gimp wird ihre Sprache sprechen, da neue internationale Versionen herausgegeben worden sind.

Einen Hintergrund in eine Ebene umwandeln

Öffnen Sie Gimp und erzeugen Sie ein RGB-Bild mit einem weißen Hintergrund. Füllen Sie es mit irgendeinem Muster.

[white]

Drücken Sie einmal die Taste "D", um die Vordergrundfarbe schwarz und die Hintergrundfarbe weiß zu machen. Wählen Sie das Löschwerkzeug und bewegen Sie es auf dem Muster. Während Sie das Muster löschen¸ erscheint der weiße Hintergrund.
Drücken Sie Strg-Z, um das Muster zurückzuerhalten.
Nun öffnen Sie das "Layer"-Panel und wählen die Option "Add alpha channel", indem Sie die rechte Maustaste über dem Hintergrund klicken. Jetzt verwenden Sie das Löschwerkzeug wie zuvor. Anstatt eines weißen Hintergrunds erscheint das Muster, welches Transparenz anzeigt.
Wir haben einen Hintergrund in eine Ebene umgewandelt, indem wir einen Alphachannel hinzugefügt haben.
Die Vorteile einer Ebene sind: Transparenz, Verschiebung relativ zu anderen,... eine Ebenenmaske.

Grundsätzliches

Erzeugen Sie ein Bild mit einem Muster. Wandeln Sie seinen Hintergrund in eine Ebene, indem Sie einen Alphachannel hinzufügen. Ändern Sie den Namen des Hintergrunds in "Ebene 1" (Bild: calque 1), indem sie darauf doppelklicken. Fügen Sie eine neue Ebene hinzu (Sie können auf das Icon links unten im "Layers, Channels and Paths"-Panel klicken oder mit der rechten Maustaste in diesem Panel klicken und "New Layer" auswählen). Wählen sie "transparent" und nennen Sie es "Ebene 2" (Bild: Calque 2).
Wir können Ebene 1 durch Ebene 2 sehen, die transparent ist. Wählen Sie Ebene 2 im Panel aus und füllen Sie es mit einem von Ebene 1 unterschiedlichen Muster. Wir können jetzt nur das Muster der obersten Ebene sehen, das von Ebene 2. Natürlich können wir zwischen den beiden Ebenen wechseln, indem wir das entsprechende Augen-Icon im Ebenen-Panel klicken.

[Layers and channels]

Wählen Sie Ebene 2 und fügen Sie ein Feld (Ebenenmaske) mit voller Undurchlässigkeit (Opazität, wählen Sie weiß). Es ist nun möglich entweder mit der Ebene oder mit deren Maske zu arbeiten. Um mit der Maske zu arbeiten, klicken Sie einmal auf das Thumbnail der Maske, um es auszuwählen (sobald Sie die Maske oder die Ebene auswählen wird Ihr Stift weiß).

[Layers and channels]

Drücken Sie einmal "D", um Schwarz in den Vordergrund zu bringen und benutzen Sie das Stiftwerkzeug, wählen Sie zum Beispiel einen runden Pinsel. Dann malen Sie auf dem Bild. Wir können deutlich auf dem Bildschirm sehen, daß wir Teile der Ebene mit dem Stift maskiert haben und stattdessen sehen wir Teile des Musters in der Ebene. Drücken Sie die "X"-Taste, um die weiße mit der schwarzen Farbe zu tauschen und malen Sie (diesmal mit weiß) auf die Fläche:
wir machen wieder die Ebene 2 sichtbar. Wir können deutlich sehen mit welcher Leichtigkeit wir bei Bedarf arbeiten, rückgängig machen und die Werkzeuge mit der "X"-Taste wechseln können, ohne die Ebene zu ändern, weil wir mit der Maske arbeiten.

Befehle:

Wir können die Ebenenmaske aktivieren und deaktivieren, indem wir die Strg-Taste und das Masken-Icon im "layers und channels"-Fenster anklicken.
Wir können die Ebenenmaske aktivieren und deaktivieren, indem wir die Alt-Taste und das Masken-Icon im "layers und channels"-Fenster anklicken.
Indem wir mit der rechten Maustaste auf die Maske klicken, kommen wir zu der Option (im Menü) "Apply mask layer",
und die folgende Dialogbox gibt uns die Wahl:
- apply the mask : Die Ebene wird entsprechend der Änderung der Maske geändert.
- throw the mask away : Die Ebene wird nicht verändert.

Alle Werkzeuge können benutzt werden, während wir an der Ebenenmaske arbeiten: Fading, Filter, Airbrush (Sprühdose), Auswahl, ..., da gibt es viele Möglichkeiten.

Übergangseffekt

Dieser Effekt wurde durch das Füllen der Ebenenmaske mit einem Schwarz -> Weiß - Fading erreicht.

Ecken

Der Vorteil dieses Eckeneffekts ist die Möglichkeit etwas (mit der "X"-Taste) rückgängig zu machen, die Möglichkeit die Ebene nicht anzurühren und die Möglichkeit ein Objekt mit Kanten unterschiedlicher Schärfe abzugrenzen, indem man die geeignete Härte des Werkzeuges auswählt.

Blur

Auf dem vierten Bild wurde ein Blurfilter auf die Ebenenmaske angewendet.

Volumeneffekt

Den Volumeneffekt kann man in Gimp erzeugen, indem man die Ebenenmasken und einige Tricks anwendet.

[circular selection]

Erzeugen Sie ein quadratisches Bild und machen Sie eine Kreis-Auswahl (dazu kann man Shift-Strg gleichzeitig drücken, um vom Mittelpunkt ausgehend einen perfekten Kreis zu erhalten). Sichern Sie die gezeichnete Linie, indem Sie mit rechts auf channel -> selection -> save in Channel klicken (dies erlaubt uns die Auswahl rückgängig zu machen. Dies wird als Basis für alle folgenden gezeichneten Linien dienen). Füllen Sie diesen Kreis mit dem Muster im Screenshot (hier hat es eines, das bei Gimp dabei ist oder nehmen Sie ein ähnliches). Dazu muß die Auswahl aktiv sein, wählen Sie das Muster, doppelklicken Sie auf den Farbeimer und wählen Sie "fill with pattern", und dann klicken Sie auf die Auswahl. Erzeugen Sie eine Ebenenmaske (in weiß) und nachdem Sie die voreingestellte Option (schwarz-> weiß) mit dem Fade-Werkzeug in der Dialogbox ausgewählt haben, zeichnen Sie eine Linie, die von unten-links nach oben-rechts geht (45 Grad).
Sie können diese Operation so oft wiederholen wie sie wollen, um das richtige Gefühl dafür zu bekommen (wechseln Sie die Anfangs- und Endpositionen der Linie). Wir können sowieso immer auf diese Einstellungen zurückkommen, wenn wir es wollen. Beachten Sie, daß ein Fading mit oder ohne aktiver Auswahl auf die Maske angewendet werden kann. Die Auswahl war aktiv für die Ebenenmaske 1, nicht für die 2., deshalb gibt es keine Änderung im Ergebnis.

[3d border]

Holen Sie die gespeicherte Auswahl in einem Channel zurück. Gehen Sie zurück zu dem Channels-Tab im "Channel and layer"-Panel und klicken Sie auf die Option für Kopieren der Auswahlebene, die Option, deren Icon ein weißer Kreis auf einem schwarzen Quadrat sein sollte und klicken Sie auf das Icon, das einen gepunkteten Kreis darstellt. Die Auswahl sollte erscheinen (bei der Version 1.04 können Sie "Channel to selection" machen).
Die nächste Übung wird eine Art Streifen um den ersten Kreis erzeugen (mit Version 1.04 können wir selection -> border auswählen, das entspricht nicht so genau dieser Übung). Klicken Sie mit rechts auf -> selection -> zoom während die Auswahl aktiv ist und wählen Sie (probieren Sie ein wenig) einen Wert, der einen Streifen um den ersten Mittelpunkt erzeugt wie im ersten Screenshot. Sichern Sie diese Auswahl in einem Channel (selection -> save in channel). Aktivieren Sie (wenn es noch nicht aktiv ist) die größte kreisförmige Auswahl und klicken Sie auf das erste Icon des Auswahlchannels im Channel-Tab (das kleinste), das sie vorher gespeichert haben (klicken Sie nicht auf die Augenspalte). Gehen Sie zum gepunktet-runden Icon (ohne zu klicken), dann klicken Sie. Wir haben die kleine Auswahl von der großen mit dieser Operation entfernt. Wir können diese neue Auswahl schließlich in einem Channel speichern.
Erzeugen Sie eine neue Ebene. Füllen Sie diese Auswahl (auf der neuen Ebene) mit dem gleichen Muster, erzeugen Sie eine Ebenenmaske und wenden Sie ein Fading in entgegengesetzter Richtung an, dann in die vorige (von oben nach unten mit dem Fadingwerkzeug).

Benutzen Sie Gimps eigenes Format, welches Masken speichert, um Ihre Arbeit zu speichern.
[3d border]

Wir gehen vor wie vorher und fügen einen sehr dünnen äußeren kreisförmigen Streifen hinzu. Um einen ausreichend merklichen Unterschied zum vorigen zu erreichen werden wir mit der Plazierung des Fading spielen müssen, ebenso mit der Dichte, dem Kontrast und den beiden Objekten (Picture -> Color -> Brightness -> Contrast...).
[3d border]

Das letzte Objekt ist ein Streifen, der innerhalb des ersten Kreises ist und mit einem einfarbigen Grau gefüllt ist, auf den wir einen Blurfilter anwenden. Und natürlich eine Ebenenmaske mit einem hellen Fading, um den unteren, rechten Teil aufzuhellen. Nun haben wir es geschafft, die Erzeugung des flachen Effekts ist erledigt. Es hat nichts mit 3D zu tun, aber mit einem gewissen Volumengefühl...

Script-Fu

Es ist recht interessant die Bilder, die mit Gimps Script-Fu erzeugt wurden, zu analysieren. Sie benutzen oft Ebenenmasken und wir lernen viel, indem wir das Ebenen-Panel öffnen, um herauszufinden wie es aufgebaut wurde.
[script-fu logo]

Dieses Script-Fu kann in Xtns -> Script-Fu -> Logos -> Chrome gefunden werden und wird mit einem "stoopid" genannten TrueType Font gemacht und nutzt eine Ebenenmaske... Wir müssen die Farbe der Ebene von "G" ändern, um es in unserem Bild zu verwenden, das wir erzeugt haben: mit "Picture -> Color -> color balance" zum Beispiel oder "levels" und dann reduzieren Sie die Schattendichte auf 50% (mit dem Opazitäts-Cursor auf dem Ebenenblatt). Dann löschen Sie die Hintergrundebene und während Sie im Ebenenblatt sind, machen Sie: Rechtsklick -> "join visible layers". Dann drücken Sie Strg+C, um das Logo zu kopieren, ...

[button with G from script-fu]

... und um auf das flache Bild zu plazieren drücken Sie Strg+V, um es zu kopieren. Eine schwebende Auswahl erscheint im Ebenenpanel, Sie müssen eine neue Ebene erzeugen, um das Logo zu einzufügen, an dem wir Farbe, Größe, Position, usw. bearbeiten können.

Spannband (Ribbon)

Ein anderes Einsatzgebiet von Ebenenmasken: Der Streifen, der sich selbst um ein Objekt wickelt...
[object]

Es wird ein Hintergrund für die Ebene benötigt, ein Objekt, daß ein anderes umgibt und wenigstens ein Band auf einem dritten. Wir können eine Linie benutzen, die mit einem Pinsel oder einem Airbrush gezeichnet wurde, einen Blurfilter, und wir können mit der Dichte der Ebene spielen, seiner Farbe, einem anderen Filter...

[layer, channel and path window]

Das Prinzip ist das Gleiche: Sie brauchen eine Maske auf jeder Ebene mit einem Band und dann verstecken Sie die Teile, welche hinter dem Objekt sein sollten...

Endlos

Es wurden einige Wege beschrieben, wie man die Maske nutzen kann, aber die Möglichkeiten sind endlos, also lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf...

Talkback für diesen Artikel

Jeder Artikel hat seine eigene Seite für Kommentare und Rückmeldungen. Auf dieser Seite kann jeder eigene Kommentare abgeben und die Kommentare anderer Leser sehen:

Talkback Seite

Der LinuxFocus Redaktion schreiben
© Yves Ceccone, FDL
LinuxFocus.org
Einen Fehler melden oder einen Kommentar an LinuxFocus schicken

Autoren und Übersetzer:

fr --> -- : Yves Ceccone (homepage)

fr --> en: NLandu Mbela <cnmn(at)hoga.pl>

en --> de: Hubert Kaißer <hubert.kaisser(at)botb.de>

2001-11-01, generated by lfparser version 2.21

mirror server hosted at Truenetwork, Russian Federation.